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23.10.2015

Datum :

23.10.2015

Einsatznummer :

B - 21 - 23.10.2015 - 81

Alarmierung:

DME / Sirene / Fax

Alarmstichwort:

B  ==> Brandmeldeanlage/Handmelder ausgelöst

Alarmzeit :

15 : 08 Uhr - 18 : 30 Uhr

Fahrzeuge :

Ketzin             ELW (2-11-1) LF 20/16 (2-44-1) DLA(K) 18-12 (2-32-1)

                       LF 8/6 (2-42-1) MTF (2-19-2)

                       

 

Paretz             TSF KLF

 

 

Etzin                TLF16 (2-20-1) 

 

 

Falkenrehde   LF10/6

 

 

Tremmen        Nicht ausgerückt

 

Einsatzleiter :

HBM Steffen Vogeler ; Stellv. OrtsWeFü Ketzin

Personal :

Ketzin :                                17

Paretz :                                7

Etzin :                                   6

Falkenrehde :                      7

Tremmen :                           Nicht ausgerückt

 

Geräte :

3C-Rohre, 2 Monitore, 8 Pressluftatmer,

1 Wärmebildkamera

Bericht :

 

Einsatzübung unter realistischen Bedingungen:

 

Ausgangslage:

Kurz nach 15 Uhr kam es in einem Werkstattgebäude mit installierter Heizungsanlage zu einer Verpuffung. Hierbei wurden 2 Mitarbeiter verletzt und konnten den Raum nicht selbstständig verlassen, ein weiterer konnte über einen Handmelder die Brandmeldeanlage auslösen. Der Alarm läuft dann beim Wachschutz des Unternehmens in Leipzig auf, dieser alarmiert die zuständige Leitstelle, hier die Regionalleitstelle Nordwest in Potsdam. Diese alarmiert dann die Einsatzkräfte vor Ort. Es wurden alle Ortsfeuerwehren der Stadt Ketzin/Havel alarmiert.

 

Lage auf Sicht:

Aus einem Gebäudeteil drang dichter Rauch (Nebelmaschine). Ein Mitarbeiter informierte den Einsatzleiter, dass es eine Verpuffung gab und 2 Mitarbeiter vermisst werden.

 

Maßnahmen:

Über den Feuerwehrplan verschaffte sich der Einsatzleiter einen Überblick. Welche Gefahren sind vorhanden, welches ist die größte Gefahr und muss somit als erstes abgestellt werden. Umgehend wurde ein Trupp unter schweren Atemschutz zur Menschenrettung in das betreffende Gebäude entsandt. Nach und nach trafen weitere Ortsfeuerwehren am Ereignisort ein. Die Ortsfeuerwehr Paretz richtete eigenständig die notwendige Löschwasserentnahmestelle ein. Alle Medien wie Gas, Strom usw. wurden abgestellt. Ein weiterer Trupp ging zur Menschenrettung, als der 1. Trupp meldete, 2 Personen (Übungspuppen) gefunden. Eine weitere Gefahr war auf dem Feuerwehrplan ersichtlich. In einer angrenzenden Halle sind mehrere Druckgasbehälter (Sauerstoff und Azetylen) gelagert. Diese lies der Einsatzleiter außerhalb des Gefahrenbereiches schaffen um diese im Falle einer Ausbreitung des Brandes in Sicherheit zu wissen. Diesen Auftrag übernahm u.a. die Ortsfeuerwehr Falkenrehde, während die Ortsfeuerwehr Etzin mit dem Monitor, gemeinsam über die Drehleiter und dessen Monitor eine Brandausbreitung verhinderten. Im Anschluss

wurde der Raum erneut vernebelt und allen Einsatzkräften der Vorteil einer Wärmebildkamera live dargestellt. Hiermit hätten die Verletzten Personen noch wesentlich schneller gefunden worden können.

 

Fazit:

Dies war die erste Übung mit Nutzung des neuen BOS-Tetra-Digitalfunk. Es wurden Funkgruppen gebildet, die sich nicht gegenseitig stören können, hier wird weiterhin an der Ausbildung der Kameraden im Umgang damit, durchgeführt werden. (Wer nutzt welche Gruppe)

Ansonsten verlief die Einsatzübung, aus Sicht der Einsatzleitung, sehr gut. Alle Kräfte arbeiteten sehr gut zusammen und die Lage war schnell unter Kontrolle. In Kürze wird hierzu eine Auswertung mit den Führungskräften stattfinden, hier werden künftige Ausbildungsschwerpunkte festgelegt, die im Rahmen der laufenden Ausbildung stattfinden.

 

Besonderer Dank gilt der ONTRANS Gastransporte GmbH für die Bereitstellung des Übungsobjektes, der FF Brieselang für die Bereitstellung der Nebelmaschine, Übungspuppe und der Wärmebildkamera(*), dem Atemschutzzentrum Havelland sowie allen Einsatzkräften.

 

(*) Wärmebildkamera:

 

Derzeit ist die Beschaffung einer Wärmebildkamera geplant. Hiermit lassen sich sehr schnell Personen (und Tiere) in verrauchten Gebäuden (3-4 Atemzüge von Brandrauch können tödlich sein!!!) finden. Weiterhin dient sie zum Aufspüren von Schwelbränden, es kann genau definiert werden, wo ist meiste Hitze und wo muss unter Umständen eine Wand zur Brandbekämpfung geöffnet werden/wo muss Löschmittel am wirksamsten eingesetzt werden. Unter bestimmten Bedingungen dient eine WBK auch zur Erkundung bei austreten gasförmiger Stoffe, hier kann die Ausbreitungs- Menge und Richtung bestimmt werden und Maßnahmen getroffen werden.

 

 

Bilder : Copyright by Julian Stähle

 

23.10.2015 

 

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